
Das Motivationsschreiben
Als Bewerber Begründungen liefern oder darauf verzichten?
Nach Ansicht einiger Personen ist das Motivationsschreiben eine Nebensache, denn angeblich ist nur der Lebenslauf ausschlaggebend. Dieser Text erlaubt es jedoch dem einen oder anderen Personalberater, hinsichtlich des Bewerbers bzw. der Bewerberin rasch eventuell vorhandene Zweifel auszuräumen. Dies betrifft die Frage, ob der Bewerber die inhaltliche Seite der angebotenen Arbeit verstanden hat, ob er sich über das Unternehmen und den Wirtschaftszweig informiert hat und sich über die fachlichen Anforderungen im Klaren ist. Das Motivationsschreiben soll also ganz allgemein beweisen, dass der Bewerber bzw. die Bewerberin nicht ganz falsche Vorstellungen hat bzw. dass die Bewerbung doch verdient, dass sich der Personalverantwortlicher eingehend mit ihr befasst.
Aus zwei Gründen ist das Motivationsschreiben wichtig.
“Es kann in vielen Fällen die Aussagen eines guten Lebenslaufes bekräftigen oder auch einen etwas wenig aussagekräftigen Lebenslauf inhaltlich kompensieren.”
Sind die Personalverantwortlichen im Zweifel, so werden sie anhand des Motivationsschreibens prüfen, ob der Bewerber über die entsprechende n Kompetenzen verfügt.
Die für die Personaleinstellung zuständigen Personen werden vor allem genau analysieren, ob in diesem Schreiben die Übereinstimmung zwischen dem angebotenen Qualifikationsprofil und der Arbeitsstelle gegeben ist. Zwecks Erstellung des Motivationsschreibens muss der Bewerber vor allem über einige das Unternehmen betreffende Informationen verfügen; dies dient dann dazu, die eigene Argumentation zu entwickeln. Hier ist deutlich darzulegen, weshalb man sich bewirbt, was an der ausgeschriebenen Arbeitsstelle interessant ist und was den Bewerber motiviert, sich dem Mitarbeiterkreis anschließen zu wollen. Das ist keine komplizierte Angelegenheit, unter der Voraussetzung, dass man über den entsprechenden beruflichen Werdegang verfügt und das Profil hat, das der ausgeschriebenen Stelle entspricht.
„Sie, ich, wir“
Der Aufbau des Motivationsschreibens hat die herkömmliche Dreiteilung „Sie, ich, wir“. In einem ersten Abschnitt wird das Interesse an dem Unternehmen begründet. Der zweite Abschnitt legt die Nützlichkeit der Kompetenzen dar, die der Bewerbers konkret einbringen kann. Im „Wir“-Teil äußert sich der Bewerber über die künftige Zusammenarbeit.
Zudem ist darauf zu achten, dass das Motivationsschreiben den Inhalt des Ausschreibungstextes nicht einfach umschreibt bzw. den Lebenslauf paraphrasiert. Der Personalberater benötigt keine Bestätigung dessen, was er sucht oder worüber er bereits informiert wurde. Er erwartet im Motivationsschreiben genauere Angaben zu den Kompetenzen und Erfahrungen, die seinen Vorstellungen entsprechen.